Juni 2020   Lesezeit ca. 6 Minuten

Wozu rankt meine Website?

Wer seinen Content optimieren und die SEO-Performance verbessern möchte, kommt um Keywords nicht herum. In diesem Beitrag geht es darum, wie Sie Keywordpotentiale mit der Google Search Console identifizieren und strategisch und sinnvoll für die eigene Content-Planung einsetzen können.

Eine einfache, aber entscheidende Möglichkeit, den Erfolg einer Website zu beurteilen, ist ihr Ranking. Es leuchtet ein: Wer in Suchergebnissen von Google & Co. ganz oben erscheint, hat einen riesigen Wettbewerbsvorteil. Wer hingegen nicht oder auf den hinteren Seiten gefunden wird, hat schlechte Karten im Netz. Ein Sprichwort besagt: “Es gibt kein besseres Versteck als die zweite Seite von Google”. Die Sichtbarkeit ist also äußerst schnell erschöpft. Doch wie entsteht ein Ranking überhaupt und inwiefern kann man es beeinflussen?

Nehmen wir uns ein ganz alltägliches Beispiel: Wer bei Google nach “tierarzt berlin” sucht, sieht zunächst einmal das hier:

Dieses SERP wird für den Suchbegriff 'tierarzt berlin' angezeigt.

Wir sehen auf den ersten Blick, dass Google hier verschiedene Arten von Ergebnissen ausgibt, und zwar in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Arbeiten wir uns von oben nach unten:

Das dezente Kästchen “Anzeige” besagt, dass hier jemand Google aktiv Geld gezahlt hat, um ganz oben zu erscheinen. Es handelt sich also um Werbung, obwohl das Suchergebnis ansonsten ganz normal aussieht. Dann folgt das sogenannte Google Local Pack mit einer Karte und drei vorgeschlagenen Orten in der Nähe des Suchenden. Erst danach folgen die organischen Suchergebnisse mit den Top-Positionen.

Ranking

Das Ranking ist jene Position, auf der eine bestimmte Seite (URL) zu einer konkreten Suchanfrage auf der Suchergebnisseite einer Suchmaschine ausgeliefert wird. Dabei zählen nur organische Positionen, keine Anzeigen oder anderen speziellen Suchergebnisse. Rankings sind nicht konstant, sondern ziemlich dynamisch und mitunter tagesaktuell.

Lokalisierung und Personalisierung

Übrigens: Ranking ist nicht gleich Ranking. Wer in München statt Berlin nach einem “tierarzt” sucht, wird andere Treffer sehen. Wer öfter nach bestimmten Themen sucht, sieht unter Umständen andere Anzeigen und Suchergebnisse. Das aber nur am Rande.

Denn für diesen Beitrag interessiert uns die dritte Kategorie der Suchergebnisse: die organischen Rankings. Warum? Ganz einfach: Weil man sie durch Suchmaschinenoptimierung und andere Maßnahmen aktiv beeinflussen kann. Je weiter man nämlich in den organischen Suchergebnissen nach vorn klettert, desto höher ist logischerweise die Chance, dass ein Nutzer klickt.

Wie Google die Plätze in seinen Suchergebnissen vergibt, ist eine Wissenschaft für sich und hängt in jedem Fall von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wichtig ist zum Beispiel die Relevanz des Contents für die jeweilige Suchanfrage - wer nach einem Tierarzt sucht, möchte wahrscheinlich einen finden und nicht erklärt bekommen, was genau ein Tierarzt ist. Aber auch die Qualität des Inhaltes ist wichtig, gut geschriebene und breit verständliche Inhalte mit einem ausgewogenen Mix aus Text, Bild und Bewegtbild werden bevorzugt.

Diese Illustration erklärt, wie ein Ranking zustande kommt.

Wir wissen also nie zu 100 Prozent genau, wie ein Ranking zustande kommt. Laut Searchmetrics konnten 2019 maximal zwei Ergebnisse pro Domain und Suchergebnisseite angezeigt werden. In manchen Fällen ist das erwünscht, zum Beispiel wenn zwei Seiten einer Domain auf Position 1 und 2 ranken. Man hat dann eine erhöhte Chance, geklickt zu werden. In anderen Fällen kommt es dazu, dass Google zwei Seiten einer Domain auf eher schlechteren Positionen rankt, weil es sich nicht entscheiden kann, welches der beiden das bessere Ergebnis ist. Manchmal wechseln sich die Rankings auch ab oder es rankt zwischendurch nur eine der Seiten. In allen diesen Fällen spricht man von Keywordkannibalismus, wobei der erste Fall nicht “behandelt” werden muss.

Dieses GIF zeigt exemplarisch das Phänomen des Keywordkannibalismus.

Warum es sich lohnt, seine Rankings zu beobachten

First things first: Wir erfahren, wonach unsere eigene Zielgruppe eigentlich sucht und können uns besser auf sie einstellen - eine epische Erkenntnis für jede Art von Online-Marketing. Häufig sehen wir dadurch auch, wie unsere Zielgruppe ihre Wünsche oder Probleme artikuliert und können sie zusätzlich mit ihrer eigenen Sprache ansprechen.

Wenn wir nun wissen, wozu unsere Seite bereits rankt oder noch nicht rankt, können wir sie gezielt auf bestimmte Keywords optimieren. Natürlich reicht es nicht aus, einfach bestimmte Wörter zu ergänzen. Gerade sofern es branchenrelevante Suchanfragen gibt, zu denen wir noch nicht ranken, besteht unter Umständen eine Content-Lücke. Das heißt, unsere Seite sollte dringend mit nutzerfreundlichen Inhalten gefüllt werden, um in unserer Nische präsent zu sein und sich als Ansprechpartner für Kunden zu etablieren.

Das gefällt übrigens auch Google, denn logisch aufgebaute und thematisch stringent organisierte Inhalte kann der Algorithmus leichter einordnen und sie somit von irrelevanten Suchanfragen abgrenzen. Dies kann wiederum die Rankings zu relevanten Keywords verbessern, da die Suchergebnisse weniger diffus werden und gezielt die gewünschten Infos liefern. In jedem Fall gilt: Kein gutes Ranking ohne gute Inhalte. Wer einfach Produkte in seinen Online-Shop pumpt, ohne diese genau zu beschreiben, zu kategorisieren und einer Zielgruppe zu präsentieren, der arbeitet umsonst.

Mit kluger Optimierung jedoch lassen sich einige Effekte erzielen und eine gute organische Platzierung ist am Ende bares Geld wert, weil man sich die kostenaufwändige Pay-per-Click (PPC)-Kampagnen gegebenenfalls sparen kann.

Einstieg: Google Search Console

Website in der Google Search Console anmelden

https://bit.ly/2Sf91Xe

Mit der Google Search Console lassen sich einerseits Suchbegriffe zu unserer Domain oder einzelnen URLs herausfinden, andererseits können wir hier unsere Seite an den Google-Index schicken. Das ist enorm wichtig, denn damit signalisieren wir Google, dass sich auf unserer Seite etwas getan hat, beispielsweise neuer Content ergänzt wurde. Trotzdem kann die Indexierung einer ganzen Domain mitunter einige Wochen, abhängig von Größe und Relevanz der jeweiligen Domain.

Diese Illustration verdeutlicht die Vorstellung des Google-Index.

Rankings in der Google Search Console herausfinden

Überraschend, aber wahr: Es gibt kein objektives, feststehendes Ranking für eine Website. Was wir als Ranking bezeichnen, ist immer ein dynamisches Verhältnis verschiedener Zahlen, an denen sich so etwas wie die Performance einer Website im Laufe der Zeit feststellen lässt. Die Search Results der Google Search Console liefern dazu erste Anhaltspunkte:

Dieser Screenshot zeigt die Search Results der Google Search Console.

Dieser Screenshot zeigt die Performance-Entwicklung für einen bestimmten Suchbegriff in der Google Search Console.

Was ist hier zu sehen?

Die Performance setzt sich standardmäßig aus Klicks und Impressionen zusammen und zeigt den Verlauf über einen voreingestellten Zeitraum, den wir natürlich auch anpassen können.

Weiterhin können wir bestimmte Elemente auswählen, deren Performance wir betrachten wollen. Geht es uns nur um Websites, bestimmte Bilder oder Videos? Auch einzelne Kriterien lassen sich anwenden, z. B. können wir nach einzelnen Seiten oder Verzeichnissen filtern. Idealtypisch wäre es etwa, einzelne Kategorieseiten von Online-Shops auf ihre Performance zu untersuchen.

Die wichtigsten Kennzahlen der Google Search Console

  • Total clicks: Klicks auf ein Suchergebnis innerhalb der eingestellten Filterkriterien
  • Total impressions: So häufig wurden Seiten der Domain als Suchergebnisse auf den Positionen 1-100 angezeigt (innerhalb der Filterkriterien)
  • Average CTR: Der Anteil tatsächlich angeklickter Suchergebnisse an allen Impressionen (Klicks/Impressions)
  • Average Position: Das durchschnittliche Ranking aller Seiten, gemessen an allen relevanten Suchanfragen

Der Queries Tab

Hier können wir sehen, zu welchen Suchbegriffen unsere Seite(n) gefunden werden. Indem wir eine Suchanfrage anklicken, generieren wir die Ausgabe der rankenden Seiten mit den von uns ausgewählten Metriken. Hier ergibt es Sinn, auch die Average Position zu aktivieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, auf welcher (organischen) Position unsere Seite im angegebenen Zeitraum in den Google-Suchergebnissen angezeigt wird. Über den nach unten zeigenden Pfeil können wir dann die ersten 1000 Zeilen als CSV oder Google Tabelle exportieren. Vorher legen wir noch die gewünschte Sortierung mit einem Klick auf die Spaltenüberschrift fest (auf dem Screenshot wurde absteigend nach Impressions sortiert).

Dieser Screenshot zeigt den Queries-Tab in der Google Search Console.

Mithilfe des Queries Tabs kann man also die Rankings der gesamten Webseite oder die Rankings einzelner Seiten überprüfen. Du solltest dich auf Keywords fokussieren, zu denen Deine Seite auf den Positionen 4 bis 20 rankt. Das sind die Keywords, zu denen Du bereits gut gefunden wirst, die aber noch Verbesserungspotential bergen. Optimierst Du Deinen Content auf diese Keywords, besteht die Chance, in den Suchergebnissen auf Seite 1 oder noch besser, auf Position 1 bis 3 zu landen.

Erfahre in unserem anknüpfenden Artikel, wie Du Deinen Content gezielt für Suchmaschinen optimierst.

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